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Schloss Frauheim

Schloss Frauheim Als das Erzbistum Salzburg 1302 umfangreichen Grundbesitz im Stiefingtal und im Leib nitzer Feld dem von ihm gegründeten Suffraganbistum Seckau schenkte, gehörte auch ein Edelhof in der Ragnitz dazu. Auf ihm saß 1308 Nikolaus de Vrovnhaim als Seckauer Lehensträger. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts ging der Ansitz nach dem Aussterben der Frauheimer in den Besitz der mit ihnen verwandten Landschacher über. Im 15. Jahrhundert kam Frauheim an die Familie Gall von Puchenstein. Die Brüder Bernhard, Siegmund und Hans Gall verkauften 1514 die Herrschaft an Hans Rindsmaul. Um 1560 begann er Frauheim in ein kleines Schloss zu verwandeln. Als während der Gegenreformation alle Protestanten das Land verlassen mussten, traf dies auch Andree Rindsmaul. Das Schloss blieb aber trotzdem im Familienbesitz, da sein Bruder Rueprecht katholisch geworden war. Er setzte die Er Ausbauarbeiten seines Vaters Michael in der ersten in Hälfte des 17.

Jahrhunderts fort. Frauheim erhielt damals jenes Aussehen, wie es am Vischer Stich von 1680 dargestellt ist. 1683 wurde das Schloss mit Waffen und Munition gut versorgt, um den Türken Widerstand leisten zu können. 1685 wurde Frauheim an Johann Caspar von Kellersperg verkauft. Bei seiner Familie ist das Schloss bis heute geblieben. Das 1685 erworbene Schloss Frauheim baute er durch die Errichtung der Annenkapelle und der Säulenarkaden im Hof repräsentativ aus. Sein Enkel Johann Bernhard wurde 1728 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Ernst Freiherr von Kellersperg war 1868 Statthalter von Böhmen, nachdem er zuvor als Gouverneur von Triest fungiert hatte. In den wirtschaftlich schlechten Jahren der Zwischenkriegszeit war das Schloss deutlich vernachlässigt worden. 1945 richteten die Besatzungstruppen weitere Schäden an. Diese konnten erst in den folgenden Jahrzehnten behoben werden.

Kontakt

Edelsee 9, 8413 Edelsee


Schloss Rohr

Das ,Haus zu Rohr" war im 12. Jahrhundert eine Wasserburg, die das ausgedehnte Augebiet am linken Murufer südlich von Wildon zu kontrollieren hatte. Es war damals im Besitz der Grafen von Plain, die es als Lehen an eine ritterliche Familie vergeben hatte. Diese nannte sich „von Rohr". Die Feste scheint 1157 erstmals urkundlich auf, doch ist es nicht sicher, ob es sich dabei tatsächlich um das in der Gemeinde Ragnitz liegende Rohr gehandelt hat. Im 13. Jahrhundert kam dieses mit einem Teil der Plainer Besitzungen an die Grafen von Pfannberg. Letztere verliehen die Wasserburg bald an die aus Unterdrauburg stammenden Traberger, die sich aber bald ebenfalls nach Rohr nannten. 1283 wird der Ansitz noch „Haus" genannt, aber bereits 1318 als „castrum" bezeichnet. 1302 übergab Graf Ulrich von Pfannberg als Ersatz für Schäden, die er im Krieg Herzogs Albrechts gegen das Erzbistum Salzburg dem Bischof von Seckau zugefügt hatte, diesem alle Güter, die er südlich von Graz besessen hatte. Dadurch gelangte auch Rohr an das Seckauer Bistum. Mit dem Eigentümer wurden nun auch die Lehensnehmer gewechselt.

Seit 1318 dürften die Wolfsauer Feste und Hof als Lehen gehalten zu haben. Danach scheinen hier die Krabatsdorfer auf. 1453 tauschte der Seckauer Bischof Rohr gegen gleichwertigen Besitz mit Kaiser Friedrich III. Dieser schenkte es dem von ihm gegründete Zisterzienserkloster zur HI. Dreifaltigkeit in Wiener Neustadt. Wegen der großen Entfernung wurde Rohr vorerst an Melchior Huber verpachtet. Kurz nach 1542 verpfändete das Stift die Herrschaft an den Freiherrn Caspar von Herberstein. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts ging der Pfandbesitz an das Kloster Rein über, das Rohr schließlich 1630 käuflich erwarb. Es wurde nun meist verpachtet, aber zeitweise auch vom Stiftspersonal selbst bewirtschaftet. Da es dem Abt als Erholungsort diente, wurde der Ansitz im 17. und 18. Jahrhundert zum Schloss ausgebaut und gepflegt. 1953 verkaufte das Stift das Gut an den Landwirt Ömer. Das Schloss befindet sich nach wie vor in Privatbesitz, macht aber heute einen ziemlich verfallenen Eindruck. Es bedarf dringend einer umfassenden Renovierung.

Kontakt

Rohr 15, 8413 Ragnitz